Mann legt entspannt Füße während der Sanierung hoch

Wissen von A-Z rund um thermische Bodensanierung und Grundwasserreinigung

Informationen zur in-situ und ex-situ Sanierung von kontaminiertem Boden und Grundwasser

Daten, Fakten, Antworten rund um TISS bei der Altlastensanierung

  • Altlastenfreistellung - Quellensanierung oft Voraussetzung

    Altlastenfreistellung - Quellensanierung oft Voraussetzung

    Zeitnahe Altlastenfreistellung anstatt langwierigem Sanierungsbetrieb und dauerhaftem Grundwassermonitoring. Eine thermische in-situ Sanierung (TISS) ist bei der Entfernung von Schadstoffquellen besonders wirtschaftlich und effizient. Unsere TISS sind energiesparend im Vergleich zu einer konventionellen Sanierung, was durch die kurze Sanierungszeit bei TISS bedingt ist. Boden und Grundwasser werden zudem nachhaltig gereinigt.

    Einen „Rebound“, wie er beispielsweise nach der Bildung von Braunstein bei einer in-situ chemischen Oxidation (ISCO) auftreten kann, ist bei thermischen Sanierungen mit Dampf oder festen Wärmequellen nicht gegeben. Grundstücke mit einem gut abgegrenzten Schadensherd werden daher oft nach der thermischen in-situ Sanierung von der Pflicht zur Altlastensanierung freigestellt.

  • Behördenakzeptanz

    Behördenakzeptanz

    Thermische in-situ Sanierungen (TISS) finden eine breite Akzeptanz beim Bodenschutz und in der Wasserwirtschaft. Mit angepassten Lösungen für standortspezifische Fragestellungen tragen wir den individuellen Randbedingungen bei der Altlastensanierung an jedem Standort adäquat Rechnung.

    Hierzu gehören neben Fragestellungen aus dem Immissionsrecht (u.a. Lärm, Abluft, Raumluft, Arbeitsplatzüberwachung) auch Fragen zur Erwärmung im Grundwasser oder zur Interaktion von Baugrund und Gebäude. Auch bei der Abstimmung und Definition von Abschaltkriterien für eine thermische in-situ Sanierung (TISS) haben wir umfangreiche Erfahrung und bringen diese mit den kurz-, mittel- und langfristigen Sanierungszielen in Einklang.

  • CKW - chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PCE, PER)

    CKW - chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PCE, PER)

    Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) ist der Oberbegriff für eine Vielzahl an Lösemitteln und deren Abbauprodukten. Oft auch als leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) oder leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) bezeichnet, gehören Tetrachlorethen (Perchlorethen, PER, PCE) und Trichlorethen (TCE, TRI) zu den häufigsten Vertretern, die eine massive Bodenverunreinigung oder einen Grundwasserschaden bedingen können. Bei einem unvollständigen mikrobiologischen Abbau entstehen Stoffe wie Vinylchlorid (VC), die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen.

    CKW-Schäden im Boden und im Grundwasser werden von uns regelmäßig mit einer thermischen in-situ Sanierung nachhaltig beseitigt. In gut durchlässigem Sand oder Sandstein wird bevorzugt Dampf oder ein Dampf-Luft-Gemisch in den Boden oder in das Grundwasser injiziert (TUBA-Verfahren). In gering durchlässigen oder dicht gelagerten Schichten wie Schluff, Lehm, Mergel, Ton sowie in Tonstein, Keupermergel oder Schiefer sind feste Wärmequellen zur konduktiven Heizung effizienter (THERIS-Verfahren). In beiden Fällen werden die CKW verdampft und bevorzugt über eine Bodenluftabsaugung gefördert.

    Eine Sonderanwendung stellt das Hot-Water-Flushing an der Sohle eines Aquifers dar, das ebenfalls zur Erhöhung der Grundwassertemperatur eingesetzt wird.

  • DNAPL (Dense Non-Aqueous Phase Liquids = organische Flüssigphasen mit einer Dichte > 1 g/cm³)

    DNAPL (Dense Non-Aqueous Phase Liquids = organische Flüssigphasen mit einer Dichte > 1 g/cm³)

    Die Bezeichnung DNAPL ist ein übergeordneter Sammelbegriff für Stoffe mit einer Dichte schwerer als Wasser. Diese Stoffe sinken daher im Wasser und Grundwasser ab und schwimmen nicht wie Öl auf der Wasseroberfläche auf. Typische Vertreter für diese, auch als Schwerphase bezeichneten DNAPL, sind chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW). Besonders als Lösemittel und zur Metallentfettung eingesetzte leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) (vornehmlich PCE und TCE) verursachen heute Grundwasserschäden von teilweise beträchtlichem Ausmaß. LCKW werden nur geringfügig an Bodenteilchen adsorbiert und können sich in der gesättigten Zone aufgrund ihrer hohen Dichte bis auf die Basis eines Grundwasserleiters verlagern und dort anreichern.

    Das Verhalten von DNAPL bei thermischen in-situ Sanierungen wurde eingehend in der ungesättigten Bodenzone und in der gesättigten Zone, sowohl im Aquifer als auch im Aquitard, untersucht. Diese Erkenntnisse berücksichtigen wir seit Jahren bei unseren Planungen bei thermischen in-situ DNAPL-Sanierungen für ein optimiertes Anlagendesign. Ebenso werden die Schadstoffkonzentrationen kontinuierlich gemessen und im Sanierungsmanagement ausgewertet, um den Betrieb der Sanierungsanlage auf die jeweilige Betriebsphase zu optimieren.

    Nach unserer thermischen Beseitigung einer kontaminierten Quelle ergibt sich üblicherweise zeitnah eine dauerhaft gute Grundwasserqualität. Beispiele hierfür sind nicht nur in Deutschland und Großbritannien veröffentlicht.

  • Energieverbrauch senken

    Energieverbrauch senken

    Thermische in-situ Sanierungen (TISS) sind energiesparend. Warum ist das so?

    Konventionelle in-situ Verfahren bei einer Altlastensanierungen werden bei natürlichen Temperaturen um die 10°C betrieben. Die Verdunstung und Löslichkeit der Schadstoffe ist sonit recht gering. Beide Prozesse sind aber entscheidend, damit eine Bodenluftabsaugung oder eine Grundwasserreinigung mit "pump and treat" gut funktioniert.

    Die Lösungsprozesse von Schadstoffen in Luft und Wasser sind diffusionslimitiert. Daher werden Schadstoffe aus geringer durchlässiger Schichten und Linsen nur langsam freigesetzt. Eine Reinigung solcher Bereiche bei 10°C ist daher, sofern möglich, zeitaufwendig.

    Zur Beschleunigung der Verdampfung und Löslichkeit werden Wasser und Boden bei thermischen in-situ Sanierungen erhitzt. Eine Verdampfung leichtflüchtiger und mittelflüchtiger Schadstoffe und die Verflüssigung von Teeröl, Schweröl, Rohöl und ähnlichen Gemischen steigert den Schadstoffaustrag erheblich. Der spezifische Energieverbrauch je Kilogramm Schadstoff liegt daher bei unseren thermischen in-situ Sanierungen oft unter 30% des Energiebedarfs konventioneller Bodenluftabsaugungen oder Grundwassersicherungen. Das zeigen unsere laufenden Bilanzierungen von ausgeführten Sanierungen seit über 18 Jahren.

  • Festgestein und Klüfte reinigen

    Festgestein und Klüfte reinigen

    Der Begriff Festgestein beschreibt widerstandsfähige Gesteine, die aufgrund ihrer Struktur und Verformbarkeit einem Festkörper entsprechen. Im Vergleich zu Lockergesteinen ist die hydraulische Durchlässigkeit von Festgesteinen eher gering und gebunden an die Ausbildung eines Kluftnetzes (Gebirgsdurchlässigkeit). Sedimentäre Festgesteine können auch eine signifikante Porosität (Gesteinsdurchlässigkeit) aufweisen. Die Ausbildung der Gesamtdurchlässigkeit eines Festgesteins kann sowohl auf der Mikroskala (Poren) als auch auf der Makroskala (Klüfte) erheblich variieren.

    Die Ausbreitung und die Rückgewinnung von Schadstoffen im Festgestein sind diesen Heterogenitäten unterworfen. Diese erschweren eine Remobilisierung von Schadstoffen und damit eine Sanierung. Konventionelle Verfahren wie P&T (pump and treat) stoßen hierbei sehr schnell an ihre Grenzen und führen für sich allein stehend nicht oder nur über sehr lange Zeiträume zu einem nennenswerten Sanierungserfolg. Durch die Anwendung thermischer in-situ Sanierungsverfahren (TISS) können Heterogenitäten im Untergrund überwunden und Schadstoffe durch Verdampfung mobilisiert und sicher ausgetragen werden.

  • Grundwasser - schützenswerte Ressource sicher erhalten

    Grundwasser - schützenswerte Ressource sicher erhalten

    Als Grundwasser ist der gesamte durchflusswirksame Porenraum oder das Kluftvolumen eines Gesteins einschließlich des Kapillarsaums definiert (gesättigte Zone). Oberhalb des Grundwassers beträgt in der ungesättigten Zone die Wassersättigung weniger als 100%.

    Nach Migration eines Schadstoffs von der ungesättigten Zone in das Grundwasser kann er sich dort durch Diffusion lateral ausbreiten. Die vertikale Verlagerung ist abhängig von der Dichte und der Löslichkeit des Schadstoffes. In Richtung der Grundwasserfließrichtung kann sich durch Stoffverlagerung eine Schadstofffahne ausbilden.
    Innerhalb der gesättigten Zone können in Abhängigkeit der hydraulischen Durchlässigkeit sowohl das TUBA- als auch das THERIS-Verfahren zur Mobilisierung und Rückgewinnung von Schadstoffen und zur Sanierung von Schadensherden angewendet werden. Das Maß der Herdsanierung steht dabei im Kontext mit der Sanierung des gesamten Schadensbildes.

    An einem Standort einer ehemaligen chemischen Reinigung konnten wir beispielsweise mit dem TUBA-Verfahren die CKW-Belastungen im Grundwasser im Bereich des Schadensherdes von ursprünglich bis zu 14.000 µg/l auf weniger als 10 µg/l nachhaltig reduzieren. Thermische in-situ Sanierungen im Grundwasser bieten insofern auch der Wasserwirtschaft viele Optionen und Einsatzmöglichkeiten.

  • Heizen zum Stromsparen

    Heizen zum Stromsparen

    Klingt zunächst paradox – ist es aber nicht. Durch das Heizen wird erst einmal mehr Energie für die Erwärmung von Boden, Wasser und Schadstoff benötigt als bei einer konventionellen Bodenluftabsaugung, einer hydraulischen Grundwassersicherung oder einer Ölphasenabschöpfung. Die gekoppelten thermodynamischen Prozesse ändern aber die physikalischen Eigenschaften der Schadstoffe wie Dampfdruck oder Viskosität derartig stark, dass die Sanierung auf wenige Wochen oder Monate verkürzt wird. Diese Laufzeitverkürzung um üblicherweise 90 bis 95% bewirkt, dass der Energieeinsatz pro Kilogramm Schadstoff und damit die spezifischen Sanierungskosten erheblich reduziert werden. Dieses zeigte sich bereits vor 15 Jahren in den ersten Ökobilanzen zu thermischen in-situ Sanierungen und wird seither regelmäßig bei der Bewertung neuer Projekte bestätigt.

  • ISCO – In-situ chemische Oxidation

    ISCO – In-situ chemische Oxidation

    Bei einer in-situ chemischen Oxidation (ISCO) werden Schadstoffe durch Chemikalien in unschädliche Stoffe umgewandelt. Die Injektion von Chemikalien erfolgt in gut durchlässige Schichten im Boden bzw. Grundwasser, wobei geringer durchlässige Bodenschichten nicht bzw. nicht vollständig erfasst werden. Schadstoffe können in diesen Schichten verbleiben. Um dieses zu verhindern, können Chemikalien mit Hochdruck injiziert werden. Hierdurch wird das natürliche Korngerüst zerstört und umgelagert, was oft eine erhebliche Gefahr von Setzungen birgt. Zudem erforlgt hierbei oft eine erhebliche Überdosierung der Chemikalien, gemessen am wirklich vorhandenen Schadstoffinventar. Die Auswirkungen von Überdosierungen und zerstörtem Korngerüst auf den Bodenschutz und die Grundwasserqualität sind in einer Einzelfallprüfung zu bewerten.

    Bei einigen Chemikalien kann es zur Bildung von Braunstein im Porenraum kommen (Verkrustung im Porenraum, vergleichbar einer in-situ Einkapselung auf der Porenskala). Der Braunstein verhindert eine Durchströmung der eingeschlossenen Poren, in denen sich beispielsweise noch CKW in Phase befinden (z.B. PCE). Die Konzentration von CKW im Grundwasser sinkt dadurch und wird als geringe Belastung im Monitoring-Brunnen gemessen. Da der Braunstein sich wieder auflöst, kommt es danach erneut zu einer Durchströmung der mit CKW gefüllten Poren und folgerichtig zu einem Wiederanstieg der CKW-Konzentration im Grundwasser (engl. Rebound).

    Ein derartiger rebound-Effekt tritt bei thermischen Sanierungen mit Dampf oder festen Wärmequellen nicht auf, da die Schadstoffe direkt aus dem Boden und dem Grundwasser gefördert werden. Auch werden gering durchlässige Schichten mit umströmendem Dampf über Wärmeleitung aufgeheizt oder direkt mit festen Wärmequellen konduktiv erwärmt und die Schadstoffe verdampft. Die Erwärmung verhindert so, dass Schadstoffpools in gering durchlässigen Schichten verbleiben.

  • Jederzeit optimal Altlasten sanieren

    Jederzeit optimal Altlasten sanieren

    Läuft Ihre Altlastensanierung optimal? Auch bei einer seit Jahren erfolgreich betriebenen Bodenluftabsaugung oder einer Grundwassersanierung ist eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Sanierungsanlage auch bei geringen jährlichen Betriebskosten oft sinnvoll. Solch ein Sanierungsaudit rechnet sich bei kontinuierlich betriebenen Anlagen nach 7-10 Jahren Betrieb. Meistens ergeben sich hierbei erhebliche Optimierungsmöglichkeiten bis hin zur Ergänzung der Sanierung mit neuen Verfahren und Techniken.

    Gerne unterstützen wir Sie mit einem Effizienz-Check bei ihrer aktuellen Sanierung. Dabei überprüfen wir den Betrieb Ihrer aktuellen Sanierungsanlage, zeigen gegebenenfalls vorhandene Defizite auf und unterbreiten Vorschläge zur Optimierung. Damit Ihre Sanierung technisch und wirtschaftlich optimal arbeitet.

  • Kosten senken bei der Bodenreinigung und Grundwassersanierung

    Kosten senken bei der Bodenreinigung und Grundwassersanierung

    TISS senkt die Sanierungskosten: Durch thermische in-situ Sanierungen wird die Sanierungsdauer gegenüber konventionellen Verfahren ("kalte" Bodenluftabsaugung, Pump&Treat) erheblich verkürzt. Bei CKW- und BTEX-Sanierungen wurde durch Umstellung auf eine thermische in-situ Sanierung eine Beschleunigung des Schadstoffaustrages um das Zehnfache erreicht. Der Vorteil der Verkürzung der Sanierungszeit auf wenige Wochen bis Monate überwiegt wirtschaftlich die Mehrkosten für die zusätzliche Aufheizung des Untergrundes. Die spezifischen Sanierungskosten zur Rückgewinnung eines Kilogramm Schadstoffs betragen nur einen Bruchteil der spezifischen Sanierungskosten einer konventionellen Sanierung mit langer Laufzeit (Grundwassersicherung (pump and treat), Bodenluftabsaugung (BLA)).

    Gerne bieten wir auch Ihnen einen Effizienzcheck Ihrer laufenden Sanierungsmaßnahmen an, um Optimierungs- und Einsparpotenziale im Sanierungsbetrieb zu ermitteln.

  • Lärm

    Lärm

    Thermische in-situ Sanierungen sind vergleichsweise leise. Es entfällt eine Lärmbelastung durch kontinuierlichen Baustellenverkehr wie beim Bodenaushub oder durch den Wiedereinbau von Boden (Verdichtung von Boden). Gleiches gilt für Lärm und Erschütterungen, wie sie beispielsweise beim Einbau einer Spundwand üblich sind.

    Bei einer thermischen in-situ Sanierung entsteht Lärm bei den Bohrarbeiten und in geringem Maße beim Anlagenbetrieb (Betrieb der Pumpen und Absauggebläse). Beim Betrieb der Pumpen und Gebläse sind diese meist in Containern eingehaust und lärmgeschützt. In Gewerbegebieten sind oft 50 dB zulässig. Aber auch höhere Anforderungen an den Lärmschutz lassen sich realisieren.

  • MPE - Mehrphasenextraktion

    MPE - Mehrphasenextraktion

    Eine Mehrphasenextraktion (MPE) wird zur Altlastensanierung von Schadensquellen mit Stoffgemischen wie z. B. Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) angewandt. Hierbei handelt es sich häufig um Gemische von Einzelkomponenten mit unterschiedlicher Wasserlöslichkeit, Flüchtigkeit und Viskosität. Diese hängen im Wesentlichen von der Kettenlänge der Einzelkomponenten ab.

    Durch die Erwärmung werden leichtflüchtige Komponenten in die Bodenluft verdampft. Mittel- bis schwerflüchtige Komponenten werden ebenfalls mobilisiert und gehen vermehrt in Lösung oder schwimmen auf dem Grundwasser als Phase auf. Bei der Mehrphasenextraktion werden durch entsprechende Absaug- bzw. Fördereinrichtungen sowohl die Gasphase als auch die Flüssigphasen (Wasser-Stoff-Gemisch und Stoffphase) ausgetragen und die Schadstoffe sicher zurückgewonnen.

    Eine Mehrphasenextraktion wird auch eingesetzt, um aufschwimmende Stoffphasen (bei großen Schadstoffmengen) abzuschöpfen.

  • Nachhaltigkeit bei der Altlastensanierung

    Nachhaltigkeit bei der Altlastensanierung

    Nachhaltig Sanieren mit einer thermischen in-situ Sanierung (TISS): TISS scheinen auf den ersten Blick mit hohen Energiekosten und großen Investitionssummen verbunden zu sein. Aber aufgrund der schnellen Sanierungszeit (Laufzeitverkürzung um üblicherweise 90-95%) sind sie gegenüber konventionellen Bodenluftabsaugungen oder hydraulischen Grundwassersanierungen (Pump & Treat) als energiesparend zu bewerten. Eigene projektbegleitende Auswertungen aus mehr als 18 Jahren Praxiserfahrung bestätigen diese Aussage.

    Mit thermischen in-situ Sanierungen wird durch eine schnelle und wirtschaftliche Beseitigung von Schadensherden ein nachaltiger Sanierungserfolg erzielt. Eine thermische in-situ Sanierung ist somit in hohem Maße sowohl ökonomisch als auch ökologisch als vorteilhaft zu bewerten. Im Rahmen von Variantenstudien von unseren TISS-Sanierungen mit konventionellen Bodenluftabsaugungen, Bodenaushub oder Grundwassersanierungen zeigt sich regelmäßig eine größten Nachhaltigkeit der TISS.

  • Ökobilanz verbessern - nicht nur CO2 senken

    Ökobilanz verbessern - nicht nur CO2 senken

    Aufgrund kürzerer Betriebszeiten ergibt sich für TISS-Verfahren standortunabhängig eine Verringerung der spezifischen Energieverbräuche pro Kilogramm Schadstoff gegenüber einer "kalten" Bodenluftabsaugung. Setzt man den erforderlichen Energieaufwand von TISS mit dem einer konventionellen in-situ Sanierung pro gefördertem Kilogramm Schadstoff in Verhältnis, ergibt sich oft eine Energieersparnis von 85-95% durch den Einsatz von TISS. Eigene projektbegleitende Auswertungen aus mehr als 15 Jahren Praxiserfahrung bestätigen diese Aussage regelmäßig. Diese Energieeinsparung korreliert mit der Kostenminderung der Sanierungskosten durch TISS.

  • Publikationen

    Publikationen

    Im Bereich Pubblikationen finden Sie über 100 Artikel, Fachbeiträge, Bücher und Leitfäden zu den Themen thermische in-situ Sanierung, Bewertung und eine Auswahl von Sanierungsverfahren, Ökobilanzen von Sanierungen, Erfahrungsberichte und vieles mehr.


    Stöbern Sie oder sprechen Sie uns an, wenn Sie eine Hilfestellung bei der Literaturauswahl zu Ihrer Fragestellung benötigen. Wir unterstützen Sie gerne.

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  • Qualitätssicherung

    Qualitätssicherung

    Die technischen Prozesse bei der thermischen in-situ Sanierung werden während des Sanierungsverlaufs durch unsere Messtechnik durchgängig erfasst und zur Bewertung durch reconsite fernübertragen. Durch automatisierte Probenahmeeinrichtungen sowie unser mobiles Umweltlabor kann die Schadstoffrückgewinnung zu jedem Zeitpunkt der Sanierung verifiziert und eine Anpassung der Anlage zur Optimierung des Betriebs vorgenommen werden.

    Die lückenlose Erfassung, Überwachung und Steuerung des gesamten Sanierungsprozesses gewährleistet ein Höchstmaß an Transparenz und Sicherheit. Eine derartige Qualitätssicherung setzt Maßstäbe!

  • Rebound vermeiden - Sanierung sicher umsetzen

    Rebound vermeiden - Sanierung sicher umsetzen

    Bei der in-situ chemischen Oxidation (ISCO) werden zum Abbau von Schadstoffen Chemikalien eingesetzt. Hierbei kann es zur Bildung von Ortstein (Braunstein) im Porenraum kommen. Der Braunstein führt zu einer Einkapselung und verhindert eine Durchströmung der eingeschlossenen Poren, in denen sich beispielsweise noch CKW in Phase befinden können. Die Konzentration von CKW im Grundwasser sinkt dadurch zunächst und wird als geringe Belastung im Monitoring-Brunnen gemessen. Da der Braunstein sich wieder auflöst, kommt es danach erneut zu einer Durchströmung der mit CKW gefüllten Poren und zu einem Wiederanstieg der Konzentration im Grundwasser (engl. Rebound).

    Ein derartiger rebound-Effekt tritt bei thermischen Sanierungen mit Dampf oder festen Wärmequellen nicht auf, da die Schadstoffe direkt aus Boden und Grundwasser gefördert werden. Zudem werden gering durchlässige Schichten mit umströmendem Dampf über Wärmeleitung aufgeheizt oder direkt mit festen Wärmequellen konduktiv erwärmt und die Schadstoffe auch in einer bindigen Schicht verdampft. Die Erwärmung verhindert so, dass Schadstoffpools in gering durchlässigen Schichten aus Schluff, Lehm oder Ton verbleiben.

  • Setzungen bei der Sanierung unter Gebäuden einschätzen

    Setzungen bei der Sanierung unter Gebäuden einschätzen

    Generell sind überkonsolidierte Geringleiter auch bei thermischen in-situ Sanierungen wenig setzungsempfindlich. Ebenso hat eine Veränderung des Wassergehalts in der ungesättigten Zone üblicherweise nur einen geringen Einfluss auf die Tragfähigkeit des Bodens im Sanierungsbereich. Setzungen, sofern sie auftreten, liegen daher nach unserer Erfahrung im Bereich von unter 1 mm/m. Grund hierfür ist der sehr geringe Einfluss einer Wassergehaltsänderung auf das Restschrumpfungsverhalten von Böden.

    Bei hohem Organikgehalt des Bodes (TOC>10%), kann es durch die erhöhten Temperaturen zu einer Verschwelung / Zersetzung der Organik kommen. Diese Volumenreduktion kann in Kombination mit den Auflasten aus Gebäuden zu Setzungen von mehreren mm/m führen.

    Ein Projektbeispiel aus Süddeutschland zeigt, dass kritische Setzungen erst dann auftraten, nachdem bereits über 90% des Schadstoffinventars zurückgewonnen waren. Eine thermische in-situ Sanierung kann daher auch trotz Setzungen (bzw. Setzungsgefahr) erfolgreich umgesetzt werden.

    Eigene Auswertungen von über 50 in-situ Sanierungen zeigen, dass etwa die Hälfte unter und neben Gebäuden ausgeführt wurden. Nur bei 40%  der Sanierungen unter Gebäuden wurden Setzungsmessungen durchgeführt. In den anderen Fällen waren Messungen aufgrund der Lage des Sanierungsbereiches, der Gebäudeart und der abgeleiteten Gebäudelasten für eine erfolgreiche Sanierung ohne Gebäudeschäden nicht erforderlich.

  • Tertiäre und quartäre Ablagerungen

    Tertiäre und quartäre Ablagerungen

    Die Lockergesteinsablagerungen des Tertiärs (65-2,5 Ma) und Quartärs (2,5 Ma-rezent) überlagern in weiten Teilen Mitteleuropas die älteren Abfolgen aus Festgestein. Die Lockergesteinsablagerungen können dabei sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Sandig-kiesige Abfolgen des Tertiärs bilden großräumige Grundwasserleiter, die durch tonig-schluffige Lagen in Stockwerke untergliedert sein können. Eine ähnliche Gliederung weisen quartäre Ablagerungen mit hohen hydraulischen Durchlässigkeiten auf. Glaziale und postglaziale Ablagerungen wie Geschiebemergel und Löss zeichnen sich dagegen durch geringe bis sehr geringe Durchlässigkeiten aus.

    Die tertiären und quartären Deckschichten aus Lockergestein sind in der Regel zuerst von den versickernden Schadstoffen betroffen. Schadstoffe können aber auch in größere Tiefe und ins Festgestein migrieren. Jeder Schadensfall muss aufgrund der individuellen geologisch-hydrogeologischen Randbedingungen zunächst sorgfältig vorerkundet werden. Erst mit einem soliden Kenntnisstand und einer räumlichen Eingrenzung des Schadensbereichs können eine belastbare Sanierungsplanung und eine effiziente Sanierung erfolgen.

    Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Sanierungsplanung und Durchführung sind wir mit Sanierungen unter komplexen geologisch-hydrogeologischen Randbedingungen bestens vertraut. Dazu zählen Sanierungen in gering durchlässigem, dichtem Lehm oder Ton mit sehr geringer Durchlässigkeit sowie Grundwasserleitern mit Stockwerksgliederung. Auch für kontaminierte Standorte mit einer kleinräumigen Verzahnung quartärer und tertiärer Grundwasserleiter entwickeln wir regelmäßig Lösungskonzepte und setzen diese erfolgreich um.

  • Unter einem Gebäude sanieren

    Unter einem Gebäude sanieren

    Etwa die Hälfte unserer Projekte im Bereich thermische in-situ Sanierung (TISS) führen wir neben oder unter Gebäuden aus. Nutzen Sie unsere jahrelange Erfahrung aus nationalen und internationalen Projekten zur Abschätzung der Interaktionen von Baugrund und Gebäude oder zu Themen wie der Qualität der Raumluft, Arbeitssicherheit von Dritten (Sanierung in Gewerbebetrieben), Wohnnutzung des Gebäudes während der Sanierung, Akzeptanz bei Nachbarn und Dritten, Explosionsschutz, Anlagensicherheit und vielem mehr.

    Unsere Erfahrungen in zahlreichen Projekten zeigen auf, dass thermische in-situ Sanierungsmaßnahmen unter oder neben Wohngebäuden durchaus mit einer durchgehenden Wohnnutzung während der Sanierung zu vereinbaren sind. Während der Sanierungsmaßnahmen wurde an unterschiedlichen Standorten die Qualität der Raumluft in den betreffenden Gebäuden durch unsere mobilen Umweltlabore permanent überwacht. Durch den effizienten Austrag der verdampften Schadstoffe über eine leistungsstarke Bodenluftabsaugung war in sämtlichen Fällen eine durchgehende Wohnnutzung der Gebäude unbedenklich.

  • Verkehrswege während einer Sanierung weiter nutzen

    Verkehrswege während einer Sanierung weiter nutzen

    Ihnen ist eine Altlast im Wege? Kein Problem, denn thermische in-situ Sanierungen können auch unter Betriebswegen, Werkszufahrten oder auf sonstigen Verkehrsflächen durchgeführt werden. Bei der Einrichtung der Anlage werden hierzu die Anlagentechnik und die Leitungen unterflur installiert. Dadurch kann eine Sanierung ohne Limitierungen durchgeführt werden, ohne den Werksverkehr oder sonstige Abläufe auf Ihrem Betriebsgelände einzuschränken.

  • Wirtschaftlich auch bei komplexen Randbedingungen

    Wirtschaftlich auch bei komplexen Randbedingungen

    Durch thermische in-situ Sanierungen (TISS) wird die Sanierungsdauer gegenüber konventionellen Verfahren wie einer "kalten" Bodenluftabsaugung oder einer langfristig angelegten Grundwasserreinigung (P&T) erheblich verkürzt. Eine Beschleunigung des Schadstoffaustrags um das Zehnfache durch Umstellung auf eine thermische in-situ Sanierung konnte bei CKW- und BTEX-Sanierungen erreicht werden. Der Vorteil der Verkürzung der Sanierungszeit auf wenige Wochen bis Monate überwiegt wirtschaftlich die Mehrkosten, die für die zusätzliche Aufheizung des Untergrundes angesetzt werden müssen. Die spezifischen Sanierungskosten zur Rückgewinnung eines kg Schadstoff betragen nur einen Bruchteil der spezifischen Sanierungskosten einer langfristig angelegten konventionellen Maßnahme (P&T, BLA).

    Im Vergleich zum Bodenaushub oder Bodenaustausch sind TISS meist das wirtschaftlichere Verfahren, insbesondere unter erschwerten und komplexen Randbedingungen. Besonders bei Schadensquellen neben oder unter Gebäuden, vorhandenen erdverlegten Versorgungsleitungen im Sanierungsbereich, hohen Grundwasserständen oder mitteltiefen bis tiefen Sanierungstiefen bieten TISS teils erhebliche wirtschaftliche Vorteile.

  • Zeit sparen

    Zeit sparen

    Die schnelle Sanierung mit Dampfinjektion oder festen Wärmequellen in wenigen Wochen bis Monaten ermöglicht oft eine ganz neue Perspektive für die Projektentwicklung an einem Standort. Neben den geringeren Kosten für die gesamte Altlastensanierung ist ein möglichst kurzer Ausführungszeitraum oft entscheidend bei der Sanierung in Gewerbebetrieben (u.a. Produktion, Werkstatt, Materiallager, Tankstelle), bei Erhalt der Wohnnutzung oder beim Flächenrecycling. Bei letzterem wurden schon Projekte realisiert, bei denen parallel zur thermischen in-situ Sanierung ein Bauwerk über dem Sanierungsbereich errichtet wurde.

    Kurzum, einer der entscheidenden Vorteile thermischer in-situ Sanierungen ist die erhebliche Verkürzung der Sanierungszeit gegenüber einer konventionellen Bodenluftabsaugung oder Grundwasserreinigung.

schnell und effizient

meist nur 3-6 Monate Betrieb

wenig Transporte

oft nur wenige Tage und wenig Transporte bei der Baustelleneinrichtung und bei der Beräumung

kostensparend

günstiger als Aushub und langlaufende Sanierungen

energieeffizient

Verringerung des Energieverbrauchs gegenüber konventionellen Verfahren

nachhaltig

Schadensherd beseitigt, schnelle Verringerung der Grundwasserbelastung im Abstrom

sanieren bei Erhalt vorhandener Infrastruktur

auch neben und unter Gebäuden, Bahnlinien, Tanklagern, Gasleitungen, ...