Dampfinjektion, Dampf-Luft-Injektion (DLI, TUBA-Verfahren)
Zuverlässige Altlastensanierung von Schadstoffquellen im Boden und Grundwasser
Verfahrensbeschreibung Dampf-Luft-Injektion
Das TUBA-Verfahren ist ein modernes und nachhaltiges thermisches Verfahren zur Sanierung von verunreinigtem Boden und Grundwasser. Dabei wird heißer Dampf zusammen mit Luft in den Boden beziehungsweise ins Grundwasser injiziert. Durch die gezielte Erwärmung werden zumeist organische Schadstoffe gezielt mobilisiert (auch Schadstoffphase wie LNAPL und DNAPL). Leichtflüchtige Verbindungen wie Lösemittel (LHKW, CKW), BTEX, Chlorbenzole u.a. werden verdampft und mit einer Bodenluftabsaugung aus dem Untergrund entfernt. Eine Abluftreinigung ist dann nachgeschaltet.
Öle, Leichtphase, Teer und Schweröl-Phase werden durch die Wärme verflüssigt und mit einer Mehrphasenextraktion aus dem Untergrund entfernt.
Dank der gezielten Erwärmung und Mobilisierung von Schadstoffen ist das TUBA-Verfahren in der Lage, Schadensherde innerhalb kurzer Zeit – oft in weniger als 5 Monaten pro Sanierungsfeld – effektiv zu beseitigen.
Vorteile
- Sanierungszeit meist 3-6 Monate je Sanierungsfeld.
- Liegt der Siedepunkt eines Schadstoffs unterhalb von 240°C, erfolgt die vollständige Verdampfung unterhalb von 100°C (Wasserdampfdestillation). Es erfolgt bis zum Sanierungserfolg keine vollständige Bodentrocknung.
- Mikrobiologische Abbauprozesse im Nachgang zur Sanierung sind möglich.
- Gute Anpassung an Standortbedingungen.
- Nahezu keine Limitierungen durch:
- Gebäude und Infrastruktur,
- Heterogenitäten,
- Schadstoffverteilungen,
- Sanierungsziele u.ä.
- Erwärmung beschleunigt den Schadstoffaustrag und reduziert den Energieeinsatz je kg Schadstoff.
- Automatisierte Verfahrensüberwachung, Datenvisualisierung und Austragsbilanzierung zur Plausibilisierung des Sanierungsfortschritts möglich.
- Zum Betrieb des TUBA-Verfahrens können erneuerbare Energien genutzt werden.
Limitierungen Dampf-Luft-Injektion
- Sehr gering durchlässige Bodenschichten (z.B. Ton).
- Komplexere Anlagen- und Verfahrenstechnik gegenüber konventioneller BLA oder P&T.
- Gutes Prozessverständnis zum Sanierungsmanagement erforderlich.
Schnelle Altlastensanierung zur Reinigung von Boden und Grundwasser
Eine Dampfinjektion bzw. eine Dampf-Luft-Injektion (TUBA-Verfahren) wird bevorzugt in gut durchlässigem Boden oder sandigen Bodenschichten angewandt. Auch in gut durchlässigem Fels und Kluftgestein ist eine Dampfinjektion wirtschaftlich.
Durch die Injektion eines Dampf-Luft-Gemisches wird der Untergrund vornehmlich konvektiv erwärmt. Zur standortspezifischen Qualitätssicherung wird u.a. die Erwärmung des Untergrundes gemessen und dokumentiert. Die gasförmigen Schadstoffe werden über eine gezielte Bodenluftabsaugung (BLA) gefasst. Die schadstoffbelastete Bodenluft wird in einer nachgeschalteten Reinigungsstufe behandelt.
Schadstoffe, die bei natürlichen Temperaturen flüssig sind, werden bei höheren Temperaturen erheblich schneller in die Gasphase überführt. Die vollständige Verdampfung der Schadstoffe erfolgt bereits bei der Siedetemperatur des jeweiligen Wasser-Schadstoff-Gemisches unterhalb von 100°C (Wasserdampfdestillation).
Beim Vorliegen einer komplexen Geologie am Standort ist eine Kombination aus TUBA- und THERIS-Verfahren möglich.
Wenn Sie mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von thermischen in-situ Sanierungen erfahren wollen, besuchen Sie gerne unsere Seminare.
Energieeffizente Altlastensanierung
Dampferzeuger für den Sanierungsbetrieb optimiert
Unsere Dampfanlagen sind für einen kontinuierlichen Betrieb optimiert. Dieses ermöglicht eine besonders effiziente Beseitigung von Schadenherden und Schadstoffquellen. Durch den schnellen Sanierungsbetrieb sind unser thermischen Altlastensanierungen besonders wirtschaftlich. Bei elektrisch betriebenen Anlagen kann man Strom zudem aus regenerativen Quellen nutzen. Dann ist der Dampfbetrieb besonders umweltschonend.