Grundwasser thermisch in-situ sanieren

Wirtschaftlich, sicher und schnell ans Ziel

Mit Prozessverständnis und Erfahrung zum Sanierungserfolg

Besonders hohe Schadstoffbelastungen und Schadstoffphase stellen bei der Grundwassersanierung eine Herausforderung dar. Schadstoffpools und Blobs sind oft in heterogenen Feinschichten geringer Durchlässigkeit im Aquifer gebunden (Blobs = einzelne Tröpfchen Schadstoffphase im Porenraum). Eine Sanierung von hoch belasteten Schadensherden mit Verfahren, die ausschließlich hydraulische Prozesse nutzen, ist daher oft komplex und meist langwierig. Kontaminierte, gering durchlässige Schichten belasten teilweise auch nach mehreren Jahren Grundwassersanierung oft noch den Grundwasserleiter.

Wir nutzen bei unserer thermischen Grundwassersanierung kontaminierter Grundwasserleiter verschiedene Prozesse, um diese Limitierungen zu überwinden. Unsere Sanierungen sind üblicherweise in wenigen Monaten abgeschlossen.Typische Schadstoffe sind aromatisierte und chlorierte Kohlenwasserstoffe, also CKW, BTEX, MKW aber auch aufschwimmende Ölphase, Schweröl, Teeröl, LHKW-Phase und andere Schadstoffe.

Der Fokus liegt auf der kontrollierten, räumlich und zeitlich begrenzten Mobilisierung von hohen Schadstoffgehalten im Schadensherd. Ziel ist eine schnelle Entfernung von hohen Schadstoffbelastungen aus dem Grundwasser. Dieses schließt auch die Beseitigung von Schadstoffpools und Blobs mit ein. Bei der Verfahrensauswahl berücksichtigen wir u.a. Geologie, Hydrogeologie, Kontamination, Sanierungszeit, Kosten und Sanierungsziele.

Grundwassersanierung – Dampf-Luft-Injektion (TUBA-Verfahren)

Zur Grundwassersanierung kontaminierter Grundwasserleiter injizieren wir ein Dampf-Luft-Gemisch in den Schadensherd. Eine Injektion von Dampf und Luft erfolgt in gut durchlässige Grundwasserleiter, also in Sande und klüftige, wasserführende Festgesteine. Die Schadstoffe verdampfen in einem Wasser-Schadstoff-Gemisch (Wasserdampf-Destillation). Die Wärme begünstigt eine Lösung der Schadstoffe aus den Feinschichten und der Festgesteinsmatrix ins strömende Grundwasser. Auch gering durchlässige, kontaminierte Schichten geringer Mächtigkeit im Grundwasserleiter werden nachhaltig saniert. Da die thermodynamischen Prozesse die Sanierung dominieren, ist unsere Dampf-Luft-Injektion (DLI) in geschichteten Grundwasserleitern deutlich effizienter als ein Air-Sparging bei natürlichen Grundwassertemperaturen.

Durch Luft und Dampf erfolgt ein Strippen der Schadstoffe aus dem Grundwasser. Auch der Kapillarsaum wird so effizient gereingt. Die Schadstoffe werden mit der Bodenluft abgesaugt und oft auf Aktivkohle gereinigt. Häufig wird begleitend eine hydraulische Grundwassersanierung betrieben (Abstromsicherung). Zur Wasserreinigung wird das geförderte Grundwasser durch Aktivkohlefilter oder durch eine Strippanlage geleitet. Je nach Anforderungen kombinieren wir diese Art der Grundwassersanierung auch mit dem THERIS-Verfahren.

Grundwasserstauer – Wärmequellen (THERIS-Verfahren)

Gesättigte Schichten geringer Durchlässigkeit, sogenannte Grundwasserstauer, stellen bei der Sanierung eine besondere Herausforderung dar. Wenn Schadstoffe in einen Grundwasserstauer eingedrungen sind, dauert die Rücklösung durch Diffusion in das fließende Grundwasser meist mehrere Jahrzehnte. Ohne eine Beseitigung dieser Schadensherde verhindern die Schadstoffe hier oft einen dauerhaften Sanierungserfolg im Grundwasser.

Zur Sanierung dieser komplexen Grundwasserschäden nutzen wir unser THERIS-Verfahren mit festen Wärmequellen. Über Wärmeleitung wird hierbei der Geringleiter bei der thermischen in-situ Sanierung erwärmt und die Mobilität der Schadstoffe erhöht. Durch das gezielte Pumpen von Grundwasser und Bodenluft wird eine unkontrollierte Migration der mobilen Schadstoffe unterbunden. Die Sanierung der Grundwasserstauer ist meist bereits nach wenigen Wochen abgeschlossen. Oft kombinieren wir diese Variante auch mit unserem TUBA-Verfahren.

Hot-Water-Flushing: tiefe Grundwasserschäden effizient reinigen

Beim unserem Hot-Water-Flushing legen wir eine thermische Grundströmung im Grundwasser an. Hierdurch werden Schadstoffe vom Bodenkorn desorbiert und im Grundwasser gelöst. Die Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser steigen durch das Hot-Water-Flushing um das 6 bis 8-fache.

Das kontrollierte Pumpen von Grundwasser verhindert eine unkontrollierte Migration der gezielt mobilisierten Schadstoffe. Die Reinigung von kontaminiertem Grundwasser erfolgt meist mit Aktivkohle oder in Kombination mit einer Strippanlage. Im Gegensatz zum TUBA-Verfahren ist beim Hot-Water-Flushing eine Bodenluftabsaugung nicht zwingend erforderlich. Der Einsatzbereich beim Hot-Water-Flushing liegt bei tief liegenden Schadstoffpools, z.B. an der Aquifersohle.

Mikrobiologische, chemische Grundwassersanierung

In Kombination mit einer TISS nutzen wir die verbleibende Wärme im Grundwasser zur Stimulation des mikrobiologischen Schadstoffabbaus, beispielsweise in Randbereichen eines sanierten Schadensherds. Diese Prozesse werden als enhanced oder monitored natural attenuation bezeichnet (ENA, MNA). Ebenso nutzen wir Wärme, um chemische in-situ Sanierungen erheblich in ihrer Leistungsfähigkeit zu steigern.

Sie haben Probleme mit Schadstoffbelastungen im Grundwasser an Ihrem Standort - wir haben die passende Lösung für Sie! Effizient, schnell, wirtschaftlich.

 

Thermische CKW-Grundwassersanierung

LHKW-Sanierung Kluftgrundwasserleiter

Grundwasserleiter, Grundwasserstauer

Mobilisierung Teeröl, Ölphase

CKW-BTEX-Sanierung